Nur wenn Sie unterstellen, dass Ihr Gedächtnis mit einem Kübel vergleichbar ist, kann eine solche Frage sinnvoll erscheinen.
Noch bis vor einigen Jahren konnten Sie in Ratgeberbüchern lesen, dass Sie Ihre Gehirn- bzw. Gedächtniskapazität nur zu 5% oder 10% nutzen würden. Pikanterweise ist die Wissenschaft selbst mit den neuesten Untersuchungsmethoden überhaupt nicht in der Lage, die Kapazität des Gehirns zu ermitteln.
Damit Sie sich erst gar keine unsinnigen Begrenzungen einbilden, soll ein anderes Gedächtnismodell Sie positiv einstimmen: Ihr Gedächtnis funktioniert nicht wie ein Kübel, sondern wie ein Klettenball.
Wenn Sie zehn oder zwanzig Kletten aneinanderdrücken, verhaken sich ihre Ärmchen, so dass die Kletten gemeinsam eine größere Einheit bilden. Aber auch diese Einheit ist dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Oberfläche besitzt, an der weitere Kletten haften können. So kann die Klettenkugel immer weiter vergrößert werden.
Wenn Sie bei diesem Denkmodell die Kletten durch Informationen ersetzen, dann können Sie sich eine ‘unendlich’ große Kapazität Ihres Gedächtnisses vorstellen.
Wenn Sie erst einmal die großartigen Möglichkeiten spezieller Gedächtnistechniken kennen und schätzen gelernt haben, werden Sie über das Kübel-Modell nur noch schmunzeln.
