- Namen als wichtig ansehen
Machen Sie sich bewusst, dass Ihnen Namen, zumindest bestimmter Gesprächspartner, wichtig sind! Diese innere Einstimmung beeinflusst positiv die unbewussten Aktivitäten Ihres Gehirns: ‘Wichtiges’ wird dann eher sorgfältig eingeordnet, ‘Unwichtiges’ weiterhin als unnötiger Ballast ignoriert.
Sie könnten Ihrem Gehirn die Wichtigkeit von Namen zum Beispiel dadurch bewusst machen, dass Sie sich eine Namensliste erstellen: mit den Namen Ihrer Freunde, Bekannten, Verwandten, Arbeitskollegen, Geschäftspartner, Vereinskameraden, Nachbarn.
Dabei werden Sie erfreut feststellen, dass Sie bereits viele Namen im Kopf haben.
Diese Liste kann für Sie auch der Ausgangspunkt für eine spannende Zielsetzung sein, nämlich wie viele Namen die Liste zum Beispiel nach einem Monat umfassen soll …
- Namen verstehen
Bemühen Sie sich darum, den Namen Ihres Gesprächspartners zunächst überhaupt richtig zu hören!
Fragen Sie am besten sofort nach: “Habe ich richtig verstanden: ‘Frau Helmling’?”
Was Sie nicht einmal richtig wahrgenommen hatten, das können Sie Ihrem Gedächtnis gar nicht zur Speicherung angeboten haben!
- Namen gedanklich bearbeiten
Nachdem Sie den Namen gehört haben, überlegen Sie möglichst sofort, wie Sie ihn gedanklich bearbeiten können: Welche Bezüge können Sie zwischen diesem Namen und Ihrem Vorwissen herstellen?
Zu vielen Familiennamen könnten Sie sich sofort ein Bild machen, zum Beispiel zu ‘Baum’, ‘Koch’, ‘Wiese’, ‘Jäger’, ‘Bauer’, ‘Schneider’, ‘Schmied’/ Schmidt’, ‘Lehm(m)ann’, …
Wenn Ihr Gesprächspartner ‘Müller’ heißt, könnten Sie zum Beispiel denken: “Wahrscheinlich heißt er deshalb ‘Müller’, weil einer seiner Vorfahren ein Müller war. – Hatte er wohl eine Wind- oder eine Wassermühle?“
Eine ganz andere Art von Bild ergibt sich, wenn Ihnen bewusst wird, dass Ihr neuer Gesprächspartner genau so heißt wie einer Ihrer Nachbarn oder einer der aktuell bekannten Fußballer oder eine der aktuell bekannten Wintersportlerinnen. In diesem Fall sehen Sie vor Ihrem geistigen Auge den neuen Gesprächspartner in Kombination mit dem betreffenden Nachbarn, dem Fußballer, der Wintersportlerin.
Bei ungewöhnlichen Namen, wie ‘Helmling’, könnten Sie Ihren Gesprächspartner sofort fragen, zum Beispiel: “Woher kommt Ihr Name? / Wie kann ich mir Ihren Namen einprägen?” – Den Namen ‘Helmling’ können Sie zum Beispiel als Kombination von ‘Helm’ und ‘Internet-Link’ ansehen; dieses Denken ist für Ihre Erinnerung auch dann nützlich, sofern die Schreibweise abweicht.
- Namen und Person verbinden
Verknüpfen Sie möglichst umgehend den Namen Ihres Gesprächspartners mit einem ‘markanten Punkt‘: Das kann sein Gesamt-Erscheinungsbild sein oder eine Auffälligkeit im Gesicht oder – die wirkungsvollste Möglichkeit – ein interessantes Detail aus seinem persönlichen Hintergrund, zum Beispiel das Hobby, von dem der Gesprächspartner Ihnen erzählte hatte.
Angenommen, Frau Helmling hatte Ihnen erzählt, dass sie eine Katzenzucht habe. Dann könnte Ihre kreative Verknüpfung zum Beispiel so aussehen: “Frau Helmling kuschelt mit einem putzigen Kätzchen, setzt sich hierbei einen Helm auf, den Sie auch als Internet-Link nutzt.” – Auch wenn das Quatsch ist: Das kann wirkungsvoll sein!
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Ihnen bei einer späteren Begegnung mit Frau Helmling einfällt, dass sie eine Katzenzucht hat. Über diese Vorstellung gelangen Sie dann auch zu ihrem Namen.
So wie Sie die Größe von ‘DIN A7’ schlussfolgern können, so können Sie auch Namen ‘schlussfolgern’. – Da es heutzutage keine sinnvollen Verknüpfungen mehr zwischen einer Person und ihrem Namen gibt, nutzen Sie kreative Verknüpfungs-Konstruktionen beim Einprägen! Diese Verknüpfungen können Sie später re-konstruieren!
So verknüpfen Sie den ‘markanten Punkt’ des Herrn Müller mit einem Bild zu seinem Namen.
- Namen sofort gebrauchen
Nutzen Sie im Gespräch mit dem neuen Gesprächspartner frühzeitig und angemessen häufig seinen Namen, so dass Ihnen der Klang des Namens geläufig wird – auch wenn es sich zum Beispiel um einen sehr gebräuchlichen Familiennamen handelt, wie Meier, Schulze, Lehmann.
- unerwartete Begegnungen simulieren
Stellen Sie sich bitte vor, Ihnen fällt ein bestimmter Name im Moment nicht ein. In dieser Situation überrreicht Ihnen eine ‘gute Fee’ eine Namensliste, auf der sich auch der gesuchte Name befindet. Wahrscheinlich sind Sie in der Lage, den gesuchten Namen zu entdecken. Das ist der Beweis dafür, dass Sie den Namen zwar im Gedächtnis hatten, aber ein Hilfe brauchten, um ihn im Speicher wiederzufinden.
Wenn es Ihnen wichtig ist, zumindest bestimmte Gesprächspartner auch in unangekündigten Situationen mit Namen ansprechen zu können, dann simulieren Sie doch unerwartete Begegnungen! Hierfür bietet sich die einfach geniale Lernkarten-Technik an. (siehe Abschnitt ‘Welche Informationen können Sie aus Ihrem Gedächtnis dauerhaft abrufen?’ – ganz hinten)
Um das Namensgedächtnis zu stärken, können Sie weitere Methoden nutzen, die allerdings über die thematische Ausrichtung dieses OnlineKurses hinausgehen.