GFA 2.5 – Auf welche Art des Vorwissens kommt es an?

Lernschritt:

Das Beispiel vom neuen Bankprodukt geht davon aus, dass es zwischen dem Vorwissen und den neuen Wissensinhalten einen unmittelbaren Bezug gibt.

Ist ein solcher unmittelbarer Zusammenhang eine unabdingbare Voraussetzung, um sich neue Informationen leichter einprägen zu können?

Bitte stellen Sie sich vor, dass Sie in der nächsten Viertelstunde italienische Vokabeln lernen wollen. Darunter befindet sich auch die Vokabel ‘suocera’, auf deutsch: Schwiegermutter. ‘suocera’ spricht sich ungefähr wie ‘swoatschera‘ aus.

Wenn sich in Ihrem Vorwissen die ähnlich klingende Bezeichnung der Uhrenmarke ‘Swatch’ (‘Swatch’ – ein geschützter Markenname) befindet, dann brauchen Sie nur noch eine kreative Verbindung zwischen Ihrem Vorwissen ‘Swatch’ und der Vokabel ‘suocera’ sowie der Vorstellung von einer Schwiegermutter herzustellen, zum Beispiel so:

“Die italienische Schwiegermutter, = suocera [‘swoatschera‘], kauft sich eine modische ‘Swatch’.”

Bei einer solchen Konstruktion nutzen Sie einen Teil Ihres Vorwissens, der keinen sachlich logischen Bezug zur neuen Information hat. Aber die klangliche Ähnlichkeit, die bereits in einem Teil Ihres Vorwissens steckte, hat es Ihrem Gedächtnis ermöglicht, die neue Vokabel an einer passenden Stelle einzulagern, um sie später an dieser Stelle schneller wiederfinden zu können.

Als Merksatz hierzu können Sie sich deshalb einprägen:

“Je größer Ihr Vorwissen, desto leichter können Sie Neues lernen!”

Das Denkmodell vom Klettenball lässt grüßen …


Back to: Gedächtnistraining-FAQ : GFA 2 - Lernen braucht Vorbedingungen Kapitel: GFA 2 - Lernen braucht Vorbedingungen, Lernschritt: GFA 2.5 - Auf welche Art des Vorwissens kommt es an?
Sie sind im Kurs: Gedächtnistraining-FAQ, : GFA 2 - Lernen braucht Vorbedingungen Kapitel: GFA 2 - Lernen braucht Vorbedingungen, Lernschritt: GFA 2.5 - Auf welche Art des Vorwissens kommt es an?