GFA 6.09 – Warum finden Kinder das Alphabet künftig tierisch lustig?

Lernschritt:
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Wahrscheinlich haben Sie das Alphabet – wie wohl alle anderen Personen auch – phonetisch gelernt: “A – B – C” usw., und vermutlich jeweils in kleinen Abschnitten. – Das ist übrigens nichts Anderes als auswendig lernen = pauken.

Wenn Sie das Alphabet in phonetischer Weise nicht auch rückwärts gelernt hatten, dann sind Sie wahrscheinlich nicht in der Lage, die Buchstaben ‘von hinten her’ aufzuzählen. Dafür gibt es typischerweise ja auch keinen sinnvollen Anwendungsfall.

Experiment 6 – Wie könnten Sie sich darauf vorbereiten, das Alphabet (in langsamem Tempo) rückwärts aufzusagen?

Lösungsvorschlag: Viele Kinder bekommen etwa im Alter von zwei oder drei Jahren ein spezielles Tier-Bilderbüchlein geschenkt. Zu jedem Buchstaben ist darin ein Tier abgebildet, dessen Bezeichnung mit dem betreffenden Buchstaben beginnt, zum Beispiel zum ‘A’ der Affe, zum ‘D’ der Delfin, zum ‘M’ die Maus usw.

Die Kinder haben Spaß daran, solche Bilderbücher zu lesen: “A wie der Affe“, “(stummes) D wie der Delfin“, “(stummes) M wie Maus” usw.

Sobald das Kind alle Tiere und die dazu passenden Buchstaben erkennen und bezeichnen kann, könnten Sie sich gemeinsam mit dem Kind eine lustige Geschichte ausdenken, nämlich das ‘tierische Alphabet’, zum Beispiel so:

Der AFFE laust den Biber.

Der BIBER nagt am Schwanz des Chamäleons Cäsar.

Das CHAMÄLEON CÄSAR leckt am Delphin.

Der DELPHIN springt über den Elefanten.

Der WOLF hetzt die Xanthippe (griech.: gelbe Stute) durch den Wald.

Die XANTHIPPE zankt mit dem dickfelligen Yak.

Der YAK staunt über die Zebrastreifen des Zebras.

Das ZEBRA erzählt dem Affen die Story – von Anfang an.

Kreatives Denken anstelle von Pauken: Das wird dem Kind viel Spaß machen und auch Ihnen selbst!

Sobald Sie und das Kind ein solche Geschichte frei aus der Erinnerung wiedergeben können, können Sie die Geschichte gemeinsam rückwärts zu erzählen versuchen …

Wer bereits als Kind seine Kreativität in dieser oder ähnlicher Form auch zum Lernen nutzt, wird ein Leben lang davon profitieren:

  • Schon als Schulkind wird es diese Methode gut gebrauchen können – zu Anfang vielleicht beim Kinder-(Gedächtnis-)Spiel “Ich fahre zu meiner Tante nach Amerika und packe in den Koffer …”.
  • Dann in der Schulzeit für ‘schwierige’ Sachkunde-Informationen, für Vokabeln und Fremdwörter, für mathematische oder physikalische Formeln.
  • Später ergibt sich vielleicht die Situation, dass sich der Heranwachsende innerhalb eines betrieblichen Einstellungstests unter Anderem zwanzig Begriffe einprägen soll oder die Namen zu zehn Passfotos …
  • Und noch ein paar Jahre später wird der junge Mensch unter Umständen bei einem Versicherungsunternehmen als Ausbilder arbeiten. Dort vermittelt er neuen Mitarbeitern die fünf Obliegenheiten in der Feuerversicherung nach einem Schadenfall, siehe nächster Abschnitt.

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