S 3.2.01 – sich zum Lernen motivieren

Lernschritt:
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Motivation = Beweggrund, um etwas zu tun bzw. zu unterlassen

Frage- / Antworttext eine der 380 Lernkarten meiner AEVO-Lernkartei

extrinsische Lern-Motivation – durch die Lehrenden

Ausbilder, die sich auf die Ausbildereignungsprüfung (nach AEVO) vorbereiten, sollten auf folgende Prüferfragen im praktischen (mündlichen) Prüfungsteil vorbereitet sein:

Wie haben Sie innerhalb Ihres Unterrichts motiviert? 

Das könnten die Antworten sein:

  • Allein schon mein freundliches, wertschätzendes Auftreten den Auszubildenden gegenüber wirkt motivierend. – Führungsstil
  • Ich habe gleich zu Beginn des Unterrichts das Lernziel genannt. So können die Auszubildenden besser einschätzen, welche Details unseres Unterrichts zum Kernbereich gehören und welche nur Randnotizen sind.
  • Ich habe die Auszubildenden nach der Nennung des Lernziels gefragt, welchen Nutzen sie sich davon versprechen, wenn sie das Lernziel erreicht haben.
  • Außerdem hatte ich die Auszubildenden durch zahlreiche öffnende und weich formulierte Fragen zum Mitmachen angeregt; eine solche Aktivierung ist viel motivierender (und hinsichtlich des Lernerfolges wirkungsvoller), als in eine Zuhörer- / Zuschauer-Rolle gedrängt zu sein.
  • Ich habe innerhalb meines Unterrichts einen gut nachvollziehbaren logischen Roten Faden eingehalten und immer angemessen große / kleine Lernschritte gemacht. Das hat es den Auszubildenden erleichtert, gut mitzuarbeiten.

Welche weiteren Motivationsimpulse hätten Sie noch geben können?

  • In allen meinen Unterrichten führe ich zum Schluss eine Erfolgskontrolle durch, die die Auszubildenden meist auch gut bestehen. Erfolgsfreude ist ein starkes Motiv – zum Schluss des Unterrichts, aber auch motivierend für den Folge-Unterricht.
  • Soweit es ging, habe ich abstrakte Definitionen vermieden und statt dessen anschauliche Beispiele gegeben. – Beispiele sind leichter zu verstehen und prägen sich als Bilder vor dem geistigen Auge viel besser ein.
  • Zu jeder Äußerung der Auszubildenden hatte ich ein Feedback gegeben: meist eine Anerkennung („Ja, stimmt“ – „richtig“ – „prima“).
  • In den Fällen, in denen die Antwort nicht richtig war, habe ich das sofort gesagt, aber in wertschätzender Weise, zum Beispiel: „Ja, das könnte man tatsächlich so machen, aber in unserem Unternehmen …“ oder „Nein, das ist nicht richtig! Aber sagen Sie mir doch mal, wie Sie auf diese Lösung gekommen sind …“
  • Und ich hatte ansprechende Unterrichtshilfsmittel eingesetzt (Teilnehmerunterlage – lustige, aber passende Karikaturen – Modell-Gerät – …).

Inwiefern sind nach Ihrer Einschätzung Motivationsimpulse überhaupt erforderlich?

Motivation funktioniert (auch beim Lernen) wie ein Lichtschalter – mit Dimmer:

  • Entweder ist man zum Lernen bereit oder nicht. Mit Motivation funktioniert das Lernen leichter und schneller.
  • Aber die Motivation kann auch stärker oder schwächer sein.

Zwar kann man auch ohne entsprechende Bereitschaft lernen (Werbung ist hierfür ein Beispiel.), aber mit dem Willen zu lernen, geht es deutlich besser – und mit der Freude am Lernen.

Als Ausbilder gebe ich gerade den jungen Leuten immer wieder Motivationsimpulse, damit ihre Bereitschaft zum Lernen hoch bleibt.

Bei der Motivation ist es mir das Wichtigste, dass unsere Auszubildenden Spaß / Freude an ihrem Beruf bekommen und beibehalten.

sich selber zum Lernen motivieren – intrinsische Motivation

In meinem OnlineKurs zur Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung fördere ich die Selbstmotivation zum Lernen durch eine Checkliste:

Die dritte Seite dieser Checkliste enthält eine Selbsteinschätzung zur aktuellen Lernmotivation.

  • Welche Erkenntnis können Sie – für Ihre Bildungsarbeit – aus diesem Lernschritt ziehen?
  • Welche Absicht wollen Sie – für Ihre Bildungsarbeit – aus diesem Lernschritt ableiten?

Reflexionsbogen (PDF) zum Download

Gedankensprung: Wie hoch ist aktuell Ihre Motivation, diesen Onlinekurs Lern- und Gedächtnistechniken für Bildungs-Profis engagiert durchzuarbeiten?