Bitte nehmen Sie genau wahr, wie Ihr Gehirn bei der folgenden Fragestellung reagiert:
Wie groß ist DIN A7?
Bitte überlegen Sie die Antwort,
und die nächsten drei Sekunden bitte nicht weiterlesen.
Vermutlich dachten Sie ungefähr so:
- DIN A4 ist so groß wie ein üblicher Briefbogen.
- Die Hälfte eines Briefbogens ergibt DIN A5.
- Noch einmal gefaltet, ergibt DIN A6, also die Größe einer Postkarte.
- Davon die Hälfte ist dann DIN A7.
Wie also hat Ihr Gehirn gearbeitet?
- Ausgangspunkt war die gängige Formatgröße DIN A4.
- Ihr Gehirn wusste noch die Regel, wonach sich die DIN-Zahl jeweils um ‘1’ erhöht, wenn die Größe halbiert wird. Ihr Gehirn hat dann entsprechend geschlussfolgert.
Mit anderen Worten:
Sie hatten sich wahrscheinlich nicht unmittelbar an die Größe DIN A7 erinnern können, sondern Sie hatten die Antwort rekonstruiert:
Sofern Sie innerhalb der nächsten zwei oder drei Tage noch einmal nach DIN A7 gefragt werden sollten, werden Sie die Größe vermutlich unmittelbar aus der Erinnerung bestimmen können.
Im täglichen Leben passiert solch ein Umweg-Denken immer wieder einmal:
- Sie werden von einem Kollegen etwas gefragt, haben die Antwort aber nicht sofort parat, …
- … sondern antworten sinngemäß: Lass mich mal überlegen. – Sie rekonstruieren.
Deshalb werden Sie spätestens jetzt akzeptieren können, dass Sie auch beim kreativen Assoziieren einen Umweg gehen. – Der Umweg zum Beispiel für die 18 Städte und deren Museen (Schritte 1, 2 und 3) ist deutlich weniger anstrengend, als wenn Sie sich die 18 Begriffs-Paare per Pauken eingeprägt hätten.
- Welche Erkenntnis können Sie – für Ihre Bildungsarbeit – aus diesem Lernschritt ziehen?
- Welche Absicht wollen Sie – für Ihre Bildungsarbeit – aus diesem Lernschritt ableiten?
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